Als der damals 19-jährige Chris Crocker tränenüberströmt vor seinen Gardinen sass und mit verschmiertem Augen-Make-Up in Richtung Kamera schrie, um Pop-Queen Britney Spears zu verteidigen, ahnte er nicht im Geringsten, dass er damit einen der ersten viralen Internethits landen würde. Du erinnerst dich wahrscheinlich an Chris «Leave Britney Alone!»-Video, oder? Auch heute, 10 Jahre später, ist der Clip Kult und feiert nun sein Jubiläum.
In einem neuen Video, das der Sänger und Pornodarsteller auf seinem Instagram-Account postete, erklärt er seinen Wutausbruch und wieso er Britney damals so emotional verteidigte. Spoiler Alert: Auch, wenn der Clip von vielen als Witz verstanden wurde, ist die Hintergrundgeschichte ziemlich harter Stoff. «Das war das einzige Video, in dem ich es ernst meinte», erklärt Chris. «In diesem Jahr hatte meine Mom mit Suchtproblemen zu kämpfen und wurde obdachlos, nachdem sie im Irakkrieg gedient hatte.»
«Es geht darum, sich für jemanden einzusetzen»
«Die Probleme in meinem eigenen Zuhause machten mich extrem defensiv, was absolut jede Frau betraf, die eine harte Zeit durchmachte», erklärt der Internetstar weiter. Und weil ihm seiner Meinung nach niemand bei seinen eigenen Problemen zugehört hätte – weil er als Homosexueller im Netz nur beschimpft und nicht ernstgenommen wurde – machte er sich kurzerhand eben selbst zum Witz: «Es geht doch darum, sich für jemanden einzusetzen und eben nicht nur dabei zuzusehen, wenn jemand von anderen verletzt wird. Selbst wenn ich öffentlich dafür blossgestellt wurde als ich für das richtige einstand – ich bin froh, dass ich es getan habe.»
In seinem aktuellsten Post auf Instagram gibt er uns zusätzlich noch ein paar gutgemeinte Ratschläge mit auf den Weg, die er sich seit der Veröffentlichung seines damaligen Clips wohl sehr zu Herzen genommen hat – für den Fall, dass auch wir uns mal zur peinlichen Witzfigur des Internets machen sollten. «Erstens: Lass die Dinge, die Leute online über dich sagen, nicht an dich ran. Zweitens: Lass dich nicht von diesen Dingen definieren. Drittens: Manchmal vergessen wir, dass die Sachen, die wir online posten, eine lange Zeit existieren werden. Also pass auf, was du ins Netz stellst.»
Du brauchst eine kleine Gedächtnisauffrischung? Schau dir sein episches Video hier an.
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